Schreiben, Gutes, Urlaub

Das ist doch mal ne Überschrift. 😉

Gerade ist es ziemlich ruhig hier im Blog, es ist keine Absicht. Bücher, an denen man arbeitet, haben die Eigenschaft einen teilweise zu verschlucken. Das Drumherum im Außen rückt weit weg, wobei die Fernkurse weitergehen, sie haben eine ähnliche Energie wie das Schreiben, das passt wunderbar und ergänzt sich.

Denn nur schreiben, das könnte ich auch nicht, dann fehlt einem irgendwann der gesunde Abstand. Kreativität ist eine empfindliche Frucht, man muss ein zartes Gleichgewicht bewahren. Das werden die meisten von uns auf die ein oder andere Art kennen.

Trotzdem werde ich in absehbarer Zeit einen Artikel zum Thema gute Taten schreiben. Manchmal kommt im Leben vieles auf einmal (auch das ist typisch für kreative Phasen…), ich darf bei einer indigenen Lehrerin mein Wissen vertiefen. Sie hat ihre Schüler:innen dazu aufgefordert das Wissen rund um dieses Thema in unsere Gemeinschaften zu tragen und genau das werde ich tun, wenn die richtigen Worte gefunden sind.

Wenn viel los ist, muss man Pausen machen und nachdem mein Urlaub im letzten Herbst ausgefallen ist (es gab einen Unfall mit langer Erholungszeit in der Familie), gibt’s auch gut was nachzuholen.

Daher schonmal zum vormerken: Ich werde in der nächsten Zeit vom 20. April bis zum 1. Mai und vom 27. Mai (Pfingsten) bis zum 18. Juni Urlaub machen.

In dieser Zeit bin ich nicht erreichbar, wer mit Kursen starten möchte oder sich vorher noch die ein oder andere Lektion extra beiseite legen möchte: Einfach rechtzeitig anfragen, dann klappt das alles.


Die Kurse und ein bißchen was zum spirituellen Weg

Ich wollte noch einmal daran erinnern: Ab März werden die Kurse etwas teurer. Wer jetzt einsteigt, bezahlt noch die alten Preise.

Das ist der letzte Aufruf dazu von mir. Manche machen ständig großes Trara, aber ich traue den Leuten zu, selbst nachzudenken und auf dem Schirm zu haben, was sie interessiert. 😉

Dieses ständige auf-sich-aufmerksam-machen ist nicht mein Ding. Ich denke es ist auch insgesamt nicht hilfreich. Dadurch entsteht viel Hektik, viel Lautstärke überall. Und diese Lautstärke allerseits verhindert, dass die Leute Ruhe haben, um wahrzunehmen, was wirklich zu ihnen gehört und sie weiterbringt.

Aber wer soll schon fühlen, wenn es um´s kaufen geht und zwar sofort. Hype, Hype, hurra. Im echten Leben summieren sich derweil die losen Enden des Irgendwann-mal-angefangenen, das doch nicht das Gelbe vom Ei war. Man war zu schnell, hat nicht auf die innere Stimme gehört, wird mit der Zeit immer unsicherer: Werde ich jemals finden, was zu mir gehört?

Es gibt nichts besseres, als immer mal Pausen zu machen. Ich poste im Moment im Großen und Ganzen nur hier im Blog etwas und natürlich die Vollmondkarten auf YouTube.

Das hat auch praktische Gründe. Ich mache meine Arbeit als Hexe, ich habe eine Familie, ich praktiziere meinen spirituellen Weg (heißt: jeden Tag Meditation und das nicht nur für zehn Minuten, die Verbindung mit meinen Wesenheiten, kleine Opfergaben, Gebete usw.). Da kommt was zusammen und dieser eigentliche Weg ist wichtiger als alles andere.

Manchmal umfasst er vieles, was nach außen geht, manchmal geht er nach innen. Nichts ist wertvoller als der Weg. Die Dinge im Außen kommen und gehen, aber dein Weg ist das, was immer bei dir ist. Deshalb verdient er auch ausreichend Zeit, um ihn bewusst zu gehen. Er ist zu wichtig, um ihn hastig mit Dingen vollzustellen, denen noch nicht einmal ordentlich nachgespürt wurde.


So langsam findet sich alles

Imbolc/Brigid war in jeder Hinsicht ein kreativer Tag. Ich hatte auf der Seite zum Kartenlegen anklingen lassen, dass ich ca. ab März sagen kann, wann es beim Kartenlegen weitergeht. Das kann ich jetzt schon etwas früher und bis zum Sommer geht die Pause beim Kartenlegen erst einmal weiter.

Der Grund dafür ist allerdings erfreulich, ich schreibe mal wieder an etwas Größerem (unbeschrien). In den letzten Jahren wurde ich öfter gefragt, wann mal wieder ein Buch kommen würde, von Kursteilnehmenden, von Freunden, auf YouTube, in der Familie, von den Nachbarn… 🙂

Nur war die Idee noch nicht da. Rückblickend sehe ich, wie sie sich damals schon angeschlichen hat, nur sollte ich vorher noch ein paar Dinge lernen. Wie der Zufall (oder die guten Geister) es wollten, habe ich in den letzten Jahren von LehrerInnen verschiedener traditioneller Wege Dinge lernen können, die bei uns oft fehlen und von vielen vermisst werden. Die Sachen, die tiefer gehen, wo es „echt“ wird und man merkt, dass man wirklich angekommen ist und der Weg trägt.

Das Verblüffende ist: Schaut man bei uns ins Brauchtum und alte Überlieferungen, gab es das meiste ganz ähnlich oder sogar exakt gleich, nur unter anderen Namen. Es ist also mehr ein wieder-finden, die Augen wurden geöffnet, um zu erkennen, was mehr oder weniger verborgen vor unserer Nase liegt. Wie Brücken aus weiter Ferne, um das Eigene wirklich zu verstehen, so könnte man es sagen.

Was heißt das jetzt konkret? Die Fernkurse gehen wie gehabt weiter, aber beim Kartenlegen mache ich eine Pause, weil ich nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann.

Ich kann noch nicht genau sagen, wann ich mit den Karten wieder anfange, voraussichtlich gibt es im Sommer ein paar Möglichkeiten und dann wieder ab dem späteren Herbst.

Wer automatisch auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich gerne zu meinem Newsletter anmelden. Der kostet nichts, kann jederzeit wieder abbestellt werden und ich spamme auch niemanden zu. Er erscheint aktuell drei oder viermal im Jahr, also nicht als Routine-Dauerwerbung, sondern nur, wenn es wirklich Neuigkeiten gibt.


Blog-Abo und Patreon

Ich freue mich über die Nachrichten meiner Leserinnen und Leser zum Blog. Denkt nicht, dass ich vergessen hätte ans abonnierbar-machen zu denken. Gerade sehe ich keinen Weg, vielleicht kommt noch was.

Das war mal so einfach, man konnte einen Button hinzufügen, fertig. Heute muss man ganze Newsletter dahinter aufbauen (und bezahlen), an den Datenschutz denken und, und, und…

Ich gebe mich nicht allzu schnell geschlagen, aber diesen Kampf vertage ich erst einmal. 😉 Kommt Zeit, kommt Rat.

Zu Patreon gab es auch ein paar Rückmeldungen. Ich habe darüber nachgedacht. Das sieht erstmal nett aus, man schreibt oder dreht Beiträge, die Follower freuen sich und man hat ein Nebeneinkommen.

Man soll niemals nie sagen, aber ich habe Zweifel, dass es zu meiner Art zu arbeiten passt. Was ich mache muss frisch und echt sein. Das ist beim Kartenlegen oder Schreiben nicht anders: Man ist in genau diesem Moment damit verbunden. Es gibt keine Routine, keine Wiederholung.

Wenn man sich jede Woche etwas aus den Rippen schneiden muss, ist das so eine Sache. Das Jahr hat 52 Wochen, wie will man es da schaffen, nicht banal oder langweilig zu werden?

Viele fangen an bei anderen zu stibitzen. Das führt zu dieser bizarren Internet-Situation, dass alle bei allen gucken, ob sie irgendwo eine Idee aufgreifen könnten und man gefühlt nur noch Einheitsbrei liest. Wenn gerade ein Thema angesagt ist, haben es alle – egal, ob es sie vorher interessiert hat oder nicht.

Der Geist weht wo und wann er will. Wie die meisten Kreativen und Spirituellen habe ich intensive Arbeits-Phasen und dann wird es wieder ruhiger. Niemand kann (oder sollte) ständig unter Vollstrom stehen, das würde einen ausbrennen.

Ein wichtiger Aspekt ist auch: Auch wenn ich viel schreibe und lehre, sehe ich mich als Praktizierende. Ich lege Karten, manchmal helfe ich spirituell weiter. Mittlerweile versuchen einige so schnell wie möglich vom Praktizieren wegzukommen und nur noch zu reden.

Natürlich ist das bequemer. Man hat nicht all die Leute, die mit ihren Sorgen und Themen zu einem kommen. Es ist wunderbar „clean“. Man ist nicht mittendrin, somit fällt auch die Arbeit weg, all das innerlich zu verarbeiten, was da bei einem anbrandet.

Aber wie will man dazulernen, wenn man den eigentlichen Beruf gar nicht ausübt und in praktischer Hinsicht auf der Stelle tritt? Praxiserfahrung ist unbezahlbar und es gibt sie nicht „küchenfertig verpackt“, da muss man mitten rein ins pralle Leben.

Ich denke außerdem, dass die meisten Leute schon genug Zeit im Netz verbringen. Geht raus! Fühlt! Praktiziert eure Wege und konsumiert nicht nur Content dazu. Raus aus dem Netz und rein ins Leben.

Erinnert sich noch jemand an Peter Lustig und seine Sprüche? „Ihr seid ja immer noch da! Abschalten!“ Das ist genau mein Spirit. 🙂 Ich sehe eine Ambivalenz darin, die Leute zu immer noch mehr Zeit vor Bildschirmen zu verführen, wenn man für einen naturspirituellen Weg steht. Ein gesundes Gleichgewicht ist wichtig.

Das gilt auch für mich selbst, ich möchte nicht zu viel online sein. Das ist ebenfalls ein Grund, genau zu überlegen, wo und wie ich mich einbringen will. Diese Dinge fressen viel Zeit, Energie und Spirit. Das kennen wir doch alle. Wer legt schon sein Handy oder Tablet neben sich und denkt zufrieden: Mensch, jetzt fühle ich mich aber entspannt und so richtig in meiner Mitte.

Was ist das im Vergleich zum Gefühl nach einem schönen Spaziergang? Wo einem vielleicht noch eine Krähe begegnet ist, an einer ziemlich ungewöhnlichen Stelle und sie hatte so einen Blick drauf… Da fängt die Magie an.

In solchen Dingen muss man ehrlich mit sich sein. Viele haben voller Spirit losgelegt, andere begeistert und die Plattformen, auf denen sie wirken, reich gemacht. Da das Tempo, das die Plattformen einfordern, immer schneller wurde, begann irgendwann das große Rennen, der harte Wettkampf um Aufmerksamkeit.

Da gibt´s dann 25-jährige YouTuber, die vor lauter Arbeit schon lange keine Freunde mehr haben und mit Burnout in die Klinik müssen – ein extremes Beispiel, aber sowas gibt es. Gerade Kreative und spirituelle Menschen müssen ihr inneres Feuer und ihre Inspiration gut hüten.

Schamanisch ausgedrückt: Die guten Geister lassen sich nicht beliebig ausquetschen, sie verlassen einen bei Überdruck und dann steht man ganz alleine da – ziemlich wörtlich von allen guten Geistern verlassen.

Und das alles nur, um sich den übermächtigen Geistern der Eile und der Gier zu unterwerfen, in der Hoffnung, einen Krümel zu erwischen, der von ihrer Tafel fällt?

Unsere Kultur kennt keine Namen mehr für solche Energien/Wesenheiten, anderswo werden sie sehr genau beschrieben. Mir würden in unseren modernen Mythen am ehesten die Nazgûl aus dem „Herrn der Ringe“ einfallen – es mag Fantasy sein, aber sie kommen von der Energie, die sie darstellen sollen, ziemlich gut an die Sache ran.

Diese Getriebenheit, diese Gier, mit der sie sich unterwerfen, um etwas zu bekommen (in dem Fall die Ringe der Macht) und doch nur als Sklaven von Sauron enden. Klar, das ist sehr symbolisch, sehr bildgewaltig und doch steckt in den modernen Mythen genau dasselbe Fünkchen Wahrheit, wie in den alten Legenden.

P.S. In nur einem Blogbeitrag von Peter Lustig zu den Nazgûl – das gibt´s nur hier. *g*


Weniger und mehr

Im Netz macht immer mal ein Zitat die Runde:

Sure sign of spiritual growth: You want more freedom and less stuff.

Ein sicheres Zeichen spirituellen Wachstums ist, dass du mehr Freiheit und weniger Zeug willst.

Hm, also ich bin keine Puristin. Ich mag meine liebevoll gesammelten Schätze. Manche wollen bleiben, andere wandern weiter zu anderen Leuten. Manche verschwinden, nur um irgendwann wieder aufzutauchen. Gut sichtbar an einem Ort, an dem ich schon oft nach ihnen gesucht habe. Einige von euch werden das Phänomen kennen. 😉

Und trotzdem verstehe ich das Zitat. So viele Produkte mittlerweile, so viele Kartendecks, Möglichkeiten, Angebote. Kein Wunder, dass sich einige verloren fühlen. Du kannst alles haben, aber wo gehörst du hin?

Es ist wunderbar, dass all diese Informationen zugänglich sind. Dass man so viel lernen kann und einem in gewisser Weise die ganze Welt offensteht.

Ich erinnere mich, wie ich in einem Kinderlexikon das Bild eines Schamanen gesehen habe (das muss nach der Wende gewesen sein, in einem DDR Lexikon hätte es sicher keinen gegeben). Es hat mich aus den Socken gehauen, ich wußte selbst nicht warum. Ich war tieftraurig, weil mir keinerlei Möglichkeiten offenstanden, mehr darüber herauszufinden, irgendwie damit in Verbindung zu kommen. Es gab kein Internet, um mal schnell was zu googeln.

Heute ist sowas kein Problem mehr. Aber die heutigen Möglichkeiten beantworten nicht die Frage, wo man wirklich verbunden ist, was zu einem gehört. In der Hinsicht macht es die schiere Menge der Möglichkeiten sogar um einiges schwerer.

Es gibt Wissen vom Kopf her und Wissen im Herzen. Beides ist wichtig, aber man sollte nicht das Wissen vom Kopf her mit spiritueller Geborgenheit verwechseln. Man kann viel lernen und sich trotzdem verloren fühlen. Umgekehrt gibt es Leute, die sich ausgesprochen geborgen fühlen, vielleicht nur ein oder zwei Methoden haben, mit denen sie arbeiten und damit alles bewerkstelligen, was ihnen wichtig ist. Ganz ohne großes „Wissen“ – oder mit dem wichtigsten Wissen überhaupt, je nachdem, wie man es betrachtet.

Das spirituelle Leben einiger Leute sieht aus wie ein vollgestelltes Wohnzimmer. Sie kommen kaum noch an´s andere Ende des Raums, geschweige denn, dass sie in Ruhe etwas darin machen können. Einfach weil es so voll ist, weil man hier noch dieses und da noch jenes machen will.

Wenn es unübersichtlich wird, hilft nur „weniger ist mehr“. Das hat auch den Vorteil, dass sich dabei gleich mit klärt, was einem wirklich wichtig ist.


Die neuen Vollmondkarten

Auch an dieser Stelle ein Blick in die neuen Vollmondkarten auf YouTube. Dazu noch ein Tipp: Ihr könnt meinen Kanal auch abonnieren, dann die Benachrichtigungen anschalten und ihr verpasst kein Video mehr.

Da ich aktuell nicht dazu komme allzu viele Videos zu machen, besteht keine Gefahr, dass ihr zugespamt werdet. 😉


Inhalt oder Content?

Heute muss ich mir mal Frust von der Seele schreiben. Ich beobachte das seit einer Weile und weiß von anderen, dass es ihnen ähnlich geht.

Viele gute Leute teilen kaum noch Inhalte öffentlich. Ich ertappe mich selbst dabei Dinge dann doch nicht zu schreiben oder zu teilen, obwohl ich Freude daran hätte und ihr vermutlich auch.

Warum?

Man schreibt oder sagt etwas und hört hinter sich so eine Art Blätterrauschen, weil das Thema gleich aufgegriffen wird.

Seit Spiritualität schick geworden ist, gibt es einige, die das Ganze als reines Business betrachten. Sie ziehen durch´s Web, klauben zusammen, was sie finden können und stricken mit heißer Nadel halbgaren Content daraus.

Ihr Follower bezahlen dafür manchmal mit ihrer spirituellen Gesundheit. Content in diesem Sinne ist etwas anderes als Erfahrung oder Verantwortungsbewusstsein. Die Gier kommt manchmal natürlich von beiden Seiten, da muss man realistisch sein.

Nicht nur von den Anbietern, sondern auch von ihren Kunden, die schnell und mühelos erreichen wollen, was schon immer ehrliche Arbeit erfordert hat. (Spoiler am Rande: Die spirituellen Ebenen lassen sich nicht austricksen. Damit zieht man sich höchstens Blender-Spirits an Land.)

Als Blogs ihre Blütezeit hatten, waren die Leute stolz darauf, ihren persönlichen Stil zu haben und sich eigene Gedanken zu machen. Es gab Vielfalt und natürlich auch Themen, die breit diskutiert wurden, die eine Welle gemacht haben. Aber da ging es um Austausch und Diskussionskultur und nicht darum, gleich zu überlegen, wie man das kommerziell aufgreifen könnte.

Müssen jetzt alle zu Patreon & Co. gehen, wo Inhalte nur gegen Bezahlung einsehbar sind? Wo ist die Kreativität geblieben, die Freude am Echten? Ich mag keine Stichwortgeberin für Copycats sein.

Früher war das nicht das große Ding. Öffentlich spirituell zu sein war damals noch „exotisch“ genug (freundlich gesagt…), dass es im Großen und Ganzen Leute gemacht haben, denen es wirklich wichtig war. Gute Wege für´s Hier und Heute zu finden, wird langsam eine Herausforderung.


Auf ein Neues!

Ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht, an dieser Stelle auch von mir alles Gute, viel Glück und Gesundheit!

Noch sind die Rauhnächte nicht vorbei, das Hochneujahr (alles Wichtige dazu auch im Hexenkalender 2023) ist erst am 6. Januar. Bleiben wir also noch ein bißchen verzaubert, auch wenn so langsam wieder der Alltag anfängt.

Ich bin ab heute wieder zurück, habe schon in die Mails reingeschaut und beim Kartenlegen füllt es sich. Es gibt noch ein paar Beratungsmöglichkeiten bis in den Februar hinein, danach gibt es wieder eine Pause. Vermutlich. Da muss ich noch ein paar Sachen besprechen.

Vor einem neuen Jahr zu stehen, es behutsam zu planen und für Überraschungen offen zu sein, ist immer wieder ein besonderer Moment. Mut zur Lücke ist wichtig, für mich jedenfalls.

Früher dachte ich ein guter Plan ist, wenn man alles zu hundert Prozent geplant hat und das auch so umsetzt. Entsprechend stresst man sich dann auch und ist bei aller Mühe trotzdem frustriert. Weil´s ja nie wirklich so kommt, wie man dachte.

Heute weiß ich, dass es Lücken braucht. Das Leben hat nämlich auch ein paar Ideen, die es ungefragt einbringt. Seit ich das Leben lebe und keinen Plan, gehts wunderbar.


Ein Blick zurück und nach vorne

Ich wollte vor der Weihnachtspause einen kleinen Rückblick auf das letzte Jahr schreiben und einen Ausblick auf das kommende.

Es ging im allgemeinen Erkältungs-Sturm unter, der meine Familie mehr als heimsucht, wie so viele gerade.

Also etwas weniger weitschweifig. Da fallen mir zwei Sätze ein, die ich vor kurzem in unterschiedlichen Zusammenhängen gehört habe.

Eine Frau meinte wie schade es ist, dass viele sagen, dass sie froh sind, wenn dieses Jahr rum ist. Im Sinne von: Man sollte doch nicht froh sein, wenn man kostbare Lebenszeit hinter sich gebracht hat.

Ein Mann meinte: Zeit ist eine viel härtere Währung als Geld.

Unterschiedliche Blickwinkel, aber im Kern dieselbe Aussage. Natürlich ist das nicht so leicht in der Praxis. Die Leute sind nicht alle zu dumm, ein gutes Leben zu führen (auch wenn viele Eso-Anbieter so tun, um Programme zu vermarkten).

Wenn man sich hinsetzt und in Ruhe darüber nachdenkt, merkt man, dass es oft einfach nicht anders ging, es muss halt alles erledigt werden. Im Sinne von müssen, weil sonst der Kühlschrank leer ist. Es gibt nicht nur optionale Kleinigkeiten im Leben.

Mein eigener Ansatz ist einfach: Macht es Freude? Gibt es Kraft? Dann mehr davon!

Es ist so wichtig den Blickwinkel von „Probleme lösen“ auf „Freude kultivieren“ zu verändern. Man wird das Leben nie perfekt hinbekommen. Da werden Probleme sein. Große und kleine, in allen Farben und Formen. Na bitteschön, wenn´s nicht ohne euch geht, dann geht es eben mit euch. Ihr seid zur Party eingeladen. Die 13. Fee muss nicht vor der Tür bleiben, das bringt eh nur Ärger.

Wir müssen nicht abwarten bis das Leben blütenweiß ist, damit wir uns daran freuen dürfen (sonst erleben wir es nie).

Das ist mein persönliches Ziel für die kommende Zeit: Freude kultivieren, kleine Freude-Pflänzchen überall, die großen Freuden-Bäume pflegen und natürlich Freuden-Samen verstreuen, andere freuen sich auch darüber.

In diesem Sinne: Schöne Feiertage und auf in ein neues Jahr, mit so viel Freude, wie eben gut und gerne machbar ist. 🙂


Die Vollmondkarten im Januar wieder

Der kleine Herzstein auf dem Weg lässt mich lächeln. Schön. In all dem Trubel finden die guten Geister trotzdem Zeit, einem ihre kleinen Zeichen zu senden.

Bei mir ist es mit der Zeit so eine Sache. Infekt-Saison, Familie – viel mehr muss man gar nicht mehr sagen im Moment. Bis zum 16. bin ich wie gewohnt erreichbar (danach Weihnachtspause bis 2.1.) und mir wurde klar: Extras sind im Moment nicht möglich.

Zuerst kommt immer meine eigentliche Arbeit, die Fernkurse und Beratungen. Wenn dann noch Zeit ist, kann ich darüber hinaus etwas machen, YouTube zum Beispiel. Realistisch gesehen gibt es im Moment keine Zeit darüber hinaus und ich mag keine halben Sachen machen.

Ich mag die Vollmondkarten viel zu gerne, als dass ich sie schnell hingehuscht machen würde. Auch digitale Dinge haben ihren Spirit und der will respektiert werden, sonst verabschiedet er sich mit der Zeit.

Es ärgert mich und gleichzeitig waren die letzten Jahre (wie bei den meisten) intensiv genug, um den bekannten Spruch zu verinnerlichen:

Ich wünsche mir Gelassenheit, um Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann,
  den Mut, Dinge zu verändern, die ich verändern kann,
  und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ich ziehe nicht mehr wie ein Kreuzritter ins Feld gegen das ganz normale Leben, wie es sich eben entfaltet. Das war eine der befreiendsten Entscheidungen überhaupt. Wenn man nichts für etwas kann, kann man das Beste draus machen, aber man muss deshalb keine „Schuld“ auf seine Schultern laden.

Am besten fragt man sich das wirklich ganz direkt: Ist das gerade nicht einfach nur das Leben, so kreuz und quer, wie es sich nunmal entfaltet? Dann gibt´s auch keinen Grund für Bitterkeit, schon gar nicht sich selbst gegenüber.

Wir müssen wieder lernen, dass es ganz natürlich ist, dass es mal so kommt und dann wieder anders. Dass man dem Leben nicht ständig an den Haaren zerren muss, in diese oder jene Richtung.

Mit einem Lächeln das Beste draus machen, auch wenn es anders kam, als gedacht – wenn ich Leute bewundert habe, hatten sie immer die Eigenschaft, sowas zu können. So langsam habe ich den Bogen auch raus.

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Die Vollmondkarten starten dann wieder im neuen Jahr, am 7. Januar, wenn alles stimmig ist.