Was aus den Fäden wurde

Wie auf Instagram versprochen – und zum nachlesen generell – hier noch die Beschreibung, was aus den Fäden wurde, um die Heilung der Oder zu unterstützen. Falls du auch an Waldbrandgebiete denkst: Solche Arbeiten lassen sich vielfältig einsetzen. Auch wenn man sich manchmal sehr klein dabei vorkommt: Will man wirklich gar nichts getan haben?

Alle wollen immer so naturverbunden sein, aber jeder kleine Angler-Verein redet mehr über die Katastrophe in der Oder, als die ganze (öffentliche) naturspirituelle Szene zusammen. Die Natur ist keine nette Deko für „Vollmond-Wunschmanifestationen“ auf Instagram. Ich weiß natürlich, dass ihr das wisst. Aber ich weiß auch, dass es einigen überhaupt nicht bewusst ist und man muss es aussprechen, sonst verhalten wir uns irgendwann wie bei „Des Kaisers neue Kleider“.

Die Magie der Fäden ist Jahrtausende alt. Man denkt an die Nornen, an steinzeitliche Webrahmen, an uralte Stickmuster, die Lebensbäume, Seelenvögel und mächtige Göttinnen über die Grenzen der Kulturen hinweg darstellen und beschwören. An die magische Spindel, die 13. Fee, verzauberte Nesselhemden und die drei magischen Spinnerinnen der Märchen und Sagen.

Wer mit den Händen arbeitet, kennt das Phänomen der „Weisheit der Hände“. Man bekommt spontane Eingebungen zu Materialien und was dann genau mit ihnen zu tun ist.

Vielleicht bevorzugst du andere Medien als Fäden. Vielleicht entwirfst du lieber ein magisches Bild, eine Skizze, eine Collage, strickst, häkelst, spielst Trommel, legst Kristalle aus oder fertigst eine Räucherung an. Mach das, was dir liegt, was sich natürlich anfühlt.

Seht es mir nach, wenn ich diese Form der magischen Arbeit nicht als „Erdheilung“ bezeichne. Ich weiß, dass der Begriff mit besten Absichten benutzt wird. Trotzdem hört er sich für mich herablassend an. Erst machen wir alles kaputt und dann spielen wir uns auch noch gönnerhaft als Retter auf. Es wäre mehr als ausreichend, wenn wir weniger kaputtmachen würden.

Ich habe also die Hände einfach mal machen lassen und heraus kam ein schützendes Auge für die Oder. Es hat sieben Punkte, die vier Himmelsrichtungen, oben und unten und die Mitte. Aus allen Richtungen soll es Hilfe, Aufklärung, Heilung und Segen rufen.

Normalerweise fotografiere ich keine Zauber, außer, wenn es tatsächlich hilft, dass sie von vielen Augen weitergetragen werden und ich denke das ist hier der Fall.

Du kannst mit allem arbeiten, was im Haus ist, es ggf. sogar aus Streichhölzern mit ein bißchen Wolle oder Schnur machen. Weiß, blau und grün sind schöne Farbtöne, aber folge deiner Intuition, manchmal braucht es auch Rot, wenn man Dinge kraftvoll anstoßen will oder Gelb für Heilung.

Bei solchen Zaubern fließt die Energie über die Hände. Man kann auch dazu singen, summen, murmeln und die Kräfte rufen, die helfen sollen.

Es beginnt mit drei Stäbchen
Halte sie als dreidimensionales Kreuzchen und lege den Faden darüber
festknoten
Die Mitte aufbauen und umwickeln, bis nichts mehr wackelt
Und dann sanft loswickeln
Wirklich sanft, konzentriere dich auf den kleinen Moment, wenn der Faden an den Stäbchen vorbeikommt, dann hast du schnell das richtige Gefühl dafür
Kleine Schlaufen um die Stäbchen, dann und wann eingefügt, geben der Sache Halt
Zum Schluss nochmal sanft glatt und gerade ziehen
oben mit einem Knoten eine Schlaufe dran
Und dann an einen Ort deiner Wahl hängen. Wenn die Fäden rein natürlich sind, kann das gerne auch in der Natur sein. Ich habe es jetzt erstmal drinnen fotografiert, das kommt aber auch noch ins Grüne, wenn ich mit dem Besprechen und Besingen fertig bin. Das muss nicht in einem Rutsch passieren, ich baue die Energie gerne mit Wiederholungen auf, bis „nichts mehr reinpasst“ und es sich stimmig anfühlt die Sache loszulassen.

Das wäre eine Idee von mir zum Thema, aber wie gesagt: Folgt euren Eingebungen und lasst es fließen. Wenn jemand ein Teelicht anmacht und ein Gebet spricht, ist das genauso schön.