Hexe Claire
 
 

Blog & Neuigkeiten

 

An dieser Stelle finden Sie Gedanken zum Kartenlegen, zum Hexentum, der Magie und spirituellen Dingen allgemein. Es geht um interessante Buchtipps und Kartendecks und wenn es Neuigkeiten rund um meine Arbeit gibt, stehen sie ebenfalls hier.


23. April 2024

Letztens war ich beim Arzt und hab mir energetisch ganz gut was eingefangen. Ich vermute er hatte ein paar schwere Fälle in der letzten Zeit, die wie eine dunkle, klebrige Masse an diesem tatkräftigen Mann hingen und im Gespräch in meine Richtung wanderten. Ich habe ein wenig gebraucht, um alles wieder loszuwerden.

Das ist nicht überraschend. Ärzt:innen stehen an vorderster Front was Leid, Schmerz, traurige Geschichten und die Energien betrifft, die sie aus den Unterströmungen des Lebens heraus bewirken. In „Magische Heilkunst“ habe ich das ein oder andere dazu geschrieben.

In vielen Kulturen dieser Welt würde man niemanden so einen Job ohne Schutz und regelmäßige Reinigungsrituale machen lassen.

Wenn mich manchmal Leute fragen, wozu man regelmäßige Reinigungsrituale braucht: Das wäre so ein Anwendungsfall. Es geht nicht nur um „spirituelle“ Dinge. Es geht um jeden Tag, das echte Leben. Man reinigt auch nicht nur für sich selbst. Man reinigt für alle, die mit einem zu tun haben, weil sie dann einem aufgeräumten Menschen begegnen können.

Das ist so wichtig. Manchmal denke ich, ich sollte dazu einen Kurs entwerfen, einfach nur Reinigung und Schutz. Aber würde es die Leute erreichen, die es am meisten brauchen? Die glauben oftmals nicht an „so etwas“ und gehen lieber vor die Hunde.

Es ist schon bemerkenswert, das materialistische Weltbild ist genau dort am stärksten verhärtet, wo es am dringendsten mehr als tote Materie bräuchte.


Bild von Caroline Attwood aus Unsplash


5. April 2024

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie nicht nur jedeR Einzelne von uns seine Wege hat, sondern auch alle zusammen an bestimmten Themen arbeiten. Im Moment ist es in Beratungen ein großes Thema, aber auch in meiner Familie und im Freundeskreis: gesunde Grenzen. Immer mehr Leute erkennen, dass es nicht gut tut grenzenlos zu sein und dass klare Absprachen eben auch die Wertschätzung einer Beziehung bedeuten können.

Vor einer Weile bin ich über die Bücher von Nedra Glover Tawwab gestolpert: "Grenzen machen uns frei: Ein Wegweiser sich selbst treu zu bleiben" und "Wenn Familie krank macht: Wie Sie mit ungesunden Familienbeziehungen umgehen, diese lösen oder loslassen können". Seitdem habe ich sie schon öfter empfohlen und immer wieder positive Rückmeldungen bekommen, so dass ich sie hier noch einmal für alle ansprechen wollte.

Sie veröffentlicht (auf Englisch) auch wunderbar auf den Punkt gebrachte Gedanken und Videos auf Instagram.

Gerade hat mir meine Schwester "People Pleasing, Raus aus der Harmoniefalle und weg mit dem schlechten Gewissen" von Dr. Ulrike Bossmann geschickt. Es ist auf der Spiegel Bestseller Liste, vermutlich werden es einige von euch schon kennen. Ich fange gerade damit an und bin schon gespannt.

Es gilt an vielen kleinen und großen Schrauben zu drehen, bis das Leben passend wird, bis es wirklich das eigene Leben ist. Das ist nicht ganz einfach, aber es lohnt sich, da wird so viel Kraft frei. Die Herausforderungen sind zum Schluss die besten Lehrer, die nicht locker lassen, bis wir da ankommen, wo wir wirklich aufblühen.


Bild von Kyle Lin aus Unsplash


22. März 2024

In letzter Zeit gab es immer mal Fragen, wann wieder mehr Videos auf YouTube kommen. Dazu habe ich jetzt einfach mal ein Video gemacht. 🙂



📚 Link: Das neue Buch erscheint Ende Mai, ihr könnt es hier bei amazon vorbestellen und natürlich auch überall sonst im Buchhandel.

6. März 2024 - Für die Crafty Chicas unter uns

Ich hatte die vage Idee auf der neuen Homepage wöchentlich zu bloggen, aber im Moment ist einfach viel zu tun und in der diesjährigen Infekt-Ralley liegen wir ebenfalls auf den vorderen Plätzen.

Im Moment schreiben mir viele Leute, wie sehr ihnen meine Bücher helfen und das wärmt mir das Herz. Der Winter war anstrengend, sogar zu Weihnachten saßen wir krank unterm Baum. Das übliche Viren-Pingpong in Familien. Dazu ein mehr als volles Arbeitspensum, doch es hat sich gelohnt und ich freu mich darauf, das neue Buch mit euch zu teilen.

In dieser Zeit habe ich die Kraft der Kreativität wiederentdeckt. Ich mache kleine Geisterhäuschen und Altäre, seit ich denken kann (...und lange bevor mir bewusst war, was ich da eigentlich mache). Auf der Suche nach Anregungen führten mich die Algorithmus-Götter zur Webseite und den Social Medias der Crafty Chica, alias Kathy Cano-Murillo. Wow, ist die mitreißend!

Ein personifiziertes Feuerwerk der Ideen und der Herzlichkeit. Jetzt am Ende des Winters ist das nasskalte Wetter mit stahlgrauem Himmel für einige von uns nur noch schwer erträglich und ich dachte mir, dass ihre farbenfrohe Welt auch den ein oder anderen LeserInnen meines Blogs ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Für alle, die Lust haben loszulegen und einen kleinen Schrein zu gestalten, hier ein Video aus ihrem YouTube Kanal (es ist auf Englisch, aber man sieht auch so genau, was sie macht):




19. Februar 2024 - Fragen an die Karten

Manchmal erreichen mich Fragen beim Kartenlegen, die in der Luft zu schweben scheinen. Es hakt irgendwo, aber man kann es nicht so richtig festmachen. Da sind Pechsträhnen, unerklärliche Ereignisse, Momente, in denen sich eine vormals gute Energie plötzlich in Luft auflöst.

Man steht davor und weiß selbst nicht so genau, was eigentlich passiert ist. Oder man hat einen Verdacht in energetischer Hinsicht, ist sich aber nicht ganz sicher. Und überhaupt, wenn es stimmt, was soll man dann tun?

Ich rede hier nicht vom alltäglichen Auf und Ab des Lebens, von einem schlechten Tag oder einer durchwachsenen Woche, sondern von Monaten, manchmal sogar Jahren, in denen das Glück nicht zurückkommt.


In unserer westlichen Kultur sind wir sehr bemüht alles zu optimieren, nehmen ausgerechnet solche Dinge aber still leidend hin. Weil die energetische Ebene für uns nicht richtig zählt. Viele trauen sich selbst nicht ganz über den Weg, was diese Wahrnehmungen betrifft und schieben sie beiseite, weil man sie nicht erklären kann.

Meist sind es KlientInnen mit Wurzeln in anderen Kulturen, die mich ganz selbstverständlich um einen Check-up bitten, was energetisch quer liegt, wenn sich so eine Schieflage entwickelt hat. Wann immer ich die Freude hatte von traditionellen SchamanInnen zu lernen, war das der erste Punkt: Herausfinden, wo die Balance gestört ist. Wo liegt der sprichwörtliche Hase im Pfeffer? Auch und gerade, wenn man es nicht direkt benennen kann.


Da können die unterschiedlichsten Ursachen vorliegen. Manchmal sind es tatsächlich Neid oder negative Gedankenpfeile. Es gibt verstimmte Naturgeister oder spirituelle Dinge, in die man zufällig hineingelaufen ist. Manchmal sind es die Ahnen und auch immer wieder die beiden Weltkriege. Bis heute wirken sie nach in Familienlinien und an Orten, deren Ausstrahlung sich damals verändert hat.

Nicht immer sind es so dramatische Dinge, manchmal haben Menschen auch „einfach so“ etwas aufgegabelt, das nicht zu ihnen gehört. Die Auswirkungen lassen nicht immer auf die Größe des Problems schließen und umgekehrt. Es gibt manchmal dramatische Ursachen, die man gut bereinigen kann, sobald der Grund gefunden ist. Genauso gibt es manchmal scheinbar einfache Situationen, die länger nachwirken, als gedacht. Jede Situation ist einzigartig und manchmal löst sich der energetische Knoten bereits in dem Moment, in dem die Ursache auf dem Tisch liegt und man es benennen kann.


Bild von Debby Hudson aus Unsplash



12. Februar 2024 - Zeit & Kurse

Seit einer Weile erwähnen viele KursteilnehmerInnen, dass sie eigentlich schneller mit den Lektionen sein wollten, es aber leider nicht geschafft haben.
Da hat sich etwas verändert über die Jahre. Ich bin schon eine Weile dabei, jedenfalls lange genug, um „früher“ zu sagen. Und ganz ehrlich: Früher war das nicht so angespannt.

Ich erinnere mich an Teilnehmerinnen, die nach zwei Jahren plötzlich wieder dabei waren und zwischendurch ein Kind bekommen hatten. An Leute, die mehrere Jahre mit der Pflege von Angehörigen oder beruflichen Entwicklungen eingespannt waren und danach weitergemacht haben. Das hatte alles so eine fließende Selbstverständlichkeit und war ins echte Leben eingebettet.

Letztens bekam ich eine liebevolle Postkarte von einer Teilnehmerin, die nach acht Jahren den Weiße Magie Kurs abgeschlossen hat und sich sehr darüber freute. Weil es so und nur so stimmig für sie war. So war es echt und darum geht es doch.


Woher kommt die Eile bzw. das Gefühl, sich entschuldigen zu müssen, wenn man „nicht schnell genug“ ist? Man ist versucht es auf die sozialen Netzwerke zu schieben, die auch spirituelle Themen wie einen Lifestyle verkaufen und damit die ganze Tiefe und auch Zeit, die solche Entwicklungen brauchen, locker-flockig unterschlagen.

Vermutlich macht man es sich damit aber zu leicht. Es ist ja nicht nur dort so, es ist überall so, dass Schnelligkeit mit „es wirklich gut machen“ und „engagiert sein“ gleichgesetzt wird.


So funktioniert spirituelles Lernen aber nicht, das ist viel organischer. Es wächst wie Pflanzen in einem Garten. Es gibt Jahreszeiten, es gibt die unterschiedlichsten Einflüsse. Dann plötzlich keimen die Samen von vor zwei Jahren doch noch, weil die Bedingungen nun stimmig sind. Manche Pflanzen wachsen schnell, ein starker Baum braucht seine Zeit. Wir sind - in diesem Sinne - viel mehr Natur, als wir uns selbst oft zugestehen.

Aus meiner Sicht als Lehrerin ist es viel wichtiger, dass man authentisch lernt, als dass man schnell lernt. Wir sind letztendlich alle Lernende des Lebens. Das hört sich vielleicht kitschig an, stimmt aber trotzdem.


Bild von Kenji Elzerman aus Unsplash

 


7. Februar 2024

Die letzten Tage waren etwas turbulent in Sachen Homepage. Durch die Umstellung kam ein kleiner technischer Rattenschwanz hinterher, der nun aber auch gelöst sein sollte.

Herzlichen Dank an alle, die mich gleich angeschrieben haben. Da soll mal einer sagen das Internet wäre ein kalter, anonymer Raum. Oft genug ist das Gegenteil der Fall. :)

Ich fand es interessant, wie plötzlich die Hektik durchbrechen wollte: Oh nein, die Webseite läuft nicht! Zum Glück habe ich diese innere Stimme, die mich mit ihrem schwarzem Humor zuverlässig auf den Teppich zurückholt und sie merkte an: Liebes, heute in 100 Jahren, wie sehr interessiert dich das dann noch? Wie immer hatte sie Recht und mit Geduld und ein paar freundlichen Telefonaten war alles schnell behoben.


Das ist etwas, das ich auch generell im Hinterkopf behalte. Die Schnelligkeit des Internets verführt dazu das große Ganze auszublenden. Man fragt irgendwann nicht mehr: Ist das überhaupt wichtig und ist es jetzt wichtig? Und wie relevant ist es in zwei Wochen? Oder in einem Jahr? Kräht dann überhaupt noch ein Hahn danach? Erstmal den Pause-Knopf drücken, nachdenken, die eigene Mitte finden und von dort aus entscheiden.

Da hatte ich so ein Aha-Erlebnis, als mir klar wurde, dass viele Leute jeden Tag stundenlang durch die sozialen Netzwerke surfen. Woran erinnert man sich noch nach zwei Tagen oder einer Woche? Diese Stunden kommen nie mehr zurück. Für Dinge, an die man sich größtenteils nicht mal mehr erinnern kann. Ich sage nicht, dass alles schlecht ist. Es wäre auch albern sich im Internet über das Internet zu beschweren (die Ironie dabei scheint vielen gar nicht aufzufallen). Es geht um die Balance.

Da ist dieses Sprichwort: Ein Tag Leben ist wertvoller als ein Berg Gold. In Japan ist die Kirschblüte ein Symbol der Schönheit des Lebens und gleichzeitig seiner Vergänglichkeit. Ich denke gerne daran, die Schönheit und die Vergänglichkeit... und selbst die bescheidenste Tasse Tee ist gelebtes Leben, ein Teil der Kirschblüte, die der Wind eines Tages weitertragen wird. Was war dann wirklich wichtig?


Bild von Benjamin aus Unsplash